Neurologische Rehabilitation

In unseren neurologischen Abteilungen behandeln wir Patienten mit den folgenden Erkrankungen und Verletzungen:

  • Folgezustände nach Schädel- Hirn-Verletzungen(z.B. Lähmungen, hirnorganische Psychosyndrome, apallische Syndrome)
  • Folgezustände nach Verletzungen des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems (z.B. Querschnittsyndrome, andere motorische und sensible Ausfälle)
  • Zustände nach neurochirurgischen Operationen (z.B. Hirn- oder Rückenmarktumoren, Gefäßmissbildungen, Hydrozephalus)
  • Hirngefäßerkrankungen, Schlaganfall (z.B. intrakranielle Blutungen, Ischämien, Gefäßverschlüsse)
  • Entzündliche Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems (z.B. Meningitis, Enzephalitis, Guillain-Barré-Syndrom)
  • Schädigungen von Nervenwurzeln nach Bandscheibenerkrankungen einschließlich postoperativer Behandlungen
  • Degenerative und chronisch entzündliche Erkrankungen des ZNS (z.B. Parkinson, Multiple Sklerose)
  • Muskelerkrankungen (z.B. Myositis, Myasthenie)
  • Zerebrale Sauerstoffmangelschäden (z.B. hirnorganische Psychosyndrome, apallische Syndrome)
  • Epileptische Anfallsleiden

Neurologische Frührehabilitation

In der Neurologischen Frührehabilitation der Phase B mit insgesamt 75 Betten werden Patienten mit schwersten Beeinträchtigungen nach Unfällen, Schlaganfällen, Hirnblutungen, Sauerstoffmangelschäden, Hirnhautentzündungen, Querschnitt- und Guillain-Barré-Syndromen sowie anderen Erkrankungen des Nervensystems behandelt. Von den Sozialleistungsträgern ist dieser Bereich der Waldklinik als Krankenhaus gemäß §§ 39; 108 SGB V anerkannt und im Niedersächsischen Krankenhausplan verankert.

Für Erkrankte mit instabilen vegetativen Funktionen oder Bewusstseinsstörungen steht eine besondere Intensivüber-wachungsstation (Station A) mit 17 Betten zur Verfügung, in welcher alle notwendigen personellen und apparativen Voraussetzungen einschließlich bis zu 7 Beatmungs-/Weaningplätzen zur Behandlung medizinischer Notfälle vorhanden sind.

Zwei weitere große Frührehabilitationsstationen sind die B1 und B2. Die Station B1 umfasst 22 monitorüberwachten Betten im Sinne einer Intermediate Care Betreuung, die B2 hat 37 Betten einer neurologischen Frühreha im Krankenhausbereich.

Die Ziele der Neurologischen Frührehabilitation bestehen zum einen in der Stabilisierung der gestörten Körperfunktionen und in der Vermeidung von Folgeschäden, zum anderen in einer Frühmobilisation, einem Kommunikationsaufbau und in der Wiedererlangung basaler kognitiver Funktionen und Alltagsfähigkeiten. Diese umfassende Förderung wird durch ein speziell ausgebildetes Behandlungsteam aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Neuropsychologen und die möglichst enge Einbindung der Angehörigen gewährleistet.


Weiterführende neurologische Rehabilitation

Der Bereich der weiterführenden und Anschlussrehabilitation der Phasen C und D in der Neurologie umfasst insgesamt 60 Betten.

Die neurologische Rehabilitation der Phase C (§ 40 SGB V) findet weitgehend auf der speziell für diesen Abschnitt eingerichteten Station C unseres Hauses statt. Es handelt sich dabei um den Übergangsbereich vom schwer betroffenen immobilen Patienten zum mobilen, selbsthilfefähigen und sozial wieder teilhabenden Patienten. Sowohl der therapeutisch-pflegerische Aufwand als auch die Behandlungsdauer sind meist hoch und bedürfen eines entsprechenden personellen Ressourcenpotentials.

Auf der Station D der Waldklinik führen wir die neurologische Rehabilitation der Phase D mit 30 Betten durch. Der Behandlungsschwerpunkt liegt hier bei den in der Regel mobilen und selbsthilfefähigen Patienten vor allem auf gezielten Behandlungen noch vorhandener Funktionsstörungen in den verschiedenen Therapiebereichen.

Für beide Rehabilitationsphasen bestehen Belegungsverträge mit Rentenversicherungsträgern und bundesweite Versorgungsverträge mit den Krankenkassen gemäß § 111 SGB V. Eine Kostenübernahmeerklärung gemäß § 40 SGB V ist vor Beginn des Aufenthaltes unbedingt erforderlich.

Die neurologische Rehabilitation der Phase D kann für Patienten aus der Region auch teilstationär bzw. ganztägig ambulant durchgeführt werden.

Innerhalb der weiterführenden Rehabilitation bietet sich das Leistungsspektrum der Waldklinik neben den jeweiligen "Kernbereichen" (z.B. Schlaganfälle) besonders auch für die Behandlung des Grenzbereiches zwischen neurologischen, neurochirurgischen und orthopädischen Beeinträchtigungen, wie etwa Bandscheibenschädigungen oder komplexen Unfall- und Verletzungsfolgen an. Die Kompetenz im letzten Bereich wird auch durch die Zulassung zum Verfahren der "berufsgenossenschaftlich stationären Weiterbehandlung" (BGSW) durch die gesetzlichen Unfallversicherungsträger verdeutlicht.