Im Rahmen einer abschließenden Visitation der Klinik und Sichtung der verschiedenen Maßnahmen zur Gestaltung eines familienfreundlichen Arbeitsplatzangebotes in der Waldklinik wurde das Siegel durch die Geschäftsführerin des überbetrieblichen „Verbundes Frau und Wirtschaft“, Brigitte Kaminski sowie durch Sven Heitmann, Teamleiter des Geschäftsbereiches Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Lüneburg-Wolfsburg, überreicht. Das Siegel wurde als Gemeinschaftsinitiative des Verbundes Frau und Wirtschaft, der IHK Lüneburg-Wolfsburg, der Handelskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, des DGB, des regionalen Arbeitgeberverbandes, der Wirtschaftsförderung Lüneburg sowie der Leuphana Universität entwickelt und soll die Aktivitäten von Betrieben zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bewerten.
„Wir freuen uns über die Auszeichnung“, so Dr. Hans-Heinrich Aldag, Inhaber und Geschäftsführer der Waldklinik. „Sie zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren Mitarbeitern ein attraktives Gesamtangebot auch über Vergütungsfragen hinaus zu machen. Für eine umfassende Zufriedenheit von Mitarbeitern und für ein möglichst hohes Engagement wird nach unserer Auffassung die Orientierung auch an familiären Bedürfnissen und Erfordernissen immer wichtiger. Dies entspricht auch der gelebten Tradition unseres familiengeführten Hauses“, so Aldag weiter, der in 3. Generation die kaufmännische Verantwortung für die neurologische und orthopädische Reha- und Frühreha trägt.
Die Bewertung der Jesteburger beruht auf den Auswertungen eines umfangreichen Fragebogens, bei dem es u.a. um die Verankerung familienfreundlicher Maßnahmen in Unternehmenskultur und -leitbild, bei den angebotenen Arbeitszeitmodellen sowie der Personalentwicklung geht. Nur Unternehmen, die mindestens die Hälfte der maximal erreichbaren Punkte erreichen, erhalten das Zertifikat. „Die Waldklinik hatte bereits vor der Abschlussauditierung mehr als 80 Prozent erreicht, das ist ein sehr guter Wert“ sagt Brigitte Kaminski am Dienstag beim Gespräch mit den Klinikverantwortlichen. „Die Klinik konnte etwa mit auch auf die Familienbedürfnisse von Mitarbeitern zugeschnittenen Schichtmodellen und der breiten Verankerung des Familiengedankens im gesamten Führungsteam punkten.“
So werden in der Waldklinik betroffene Mitarbeiter auch in Zeiten unterstützt, in denen viele Kindergärten, Krippen und Horte geschlossen haben, mit dem Angebot einer dreiwöchigen, qualifizierten Sommerferienbetreuung nämlich. Die Betreuung übernehmen eine Mitarbeiterin der Ergotherapie sowie eine Erzieherin, die für dieses Projekt zusätzlich befristet beschäftigt wird. Das Angebot gilt für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren, und fand in den vergangenen Jahren in Kooperation mit dem Autohaus Kuhn und Witte aus Jesteburg statt. Aufgrund der gewachsenen Nachfrage wird es in diesem Jahr von der Waldklinik allein durchgeführt. Dabei unternehmen die Kinder beispielweise Ausflüge in den nahegelegenen Kleckerwald, danach wird zusätzlich gespielt, gebastelt und gelesen. Kinderlachen und viel gemeinsamer Spaß sind an diesen Sommertagen in der Klinik an der Tagesordnung.
Zudem gibt es im Rahmen des in den letzten Jahren aufgebauten betrieblichen Gesundheitsmanagements für Waldklinik-Mitarbeiter auch die Möglichkeit, zweimal in der Woche im Fitnessraum der Klinik unter qualifizierter Anleitung zu trainieren, sich von Kollegen massieren zu lassen und danach kostenfrei den Sauna- und Schwimmbadbereich Zeiten zu nutzen. Zu den Schwimmbadzeiten für Mitarbeiter können auch deren Familienangehörige das Bad nutzen. Im Rahmen eines „Gesundheitstages“ wurden zudem den Waldklinik-Mitarbeitern weitere Gesundheitsangebote der Region vorgestellt.
Auch beim gerade wieder durchgeführten „Zukunftstag“ hat man in der Waldklinik Wert darauf gelegt, besonders auch den Mitarbeiternachwuchs schon mal ein bisschen Waldklinik-Luft schnuppern zu lassen und so das Arbeitsumfeld ihrer Mütter und Väter kennen zu lernen.
„Für uns ist diese Zertifizierung ein weiterer Baustein für die mitarbeiterorientierte Philosophie unserer Klinik, so Dr. Aldag. „Besonders im Gesundheitswesen als einem von den Bereichen, in dem Fachkräfte nicht zuletzt im Zuge der demografischen Entwicklung zukünftig noch dringender gesucht werden, kann die Familienorientierung einer Organisation ein wichtiges Argument für potentielle Bewerber sein.“
Das Zertifikat wird nach dem Zeitraum 2010 bis 2012 nun zwischen 2013 und 2015 bereits in der zweiten Periode an inzwischen mehr als 80 Firmen in Nordost-Niedersachsen verliehen, erläutert Brigitte Kaminski.
Auch die Waldklinik kann sich noch weiter steigern. Denn die Auszeichnung gilt immer nur für die Periode, in der sie erworben wurde. Von 2016 an kann sich das Haus neu bewerben und damit zeigen, dass familienorientierte Angebote für Mitarbeiter weiter angepasst und verbessert werden.