In diesen ersten Tagen des neuen Jahres 2022 liegt für die Waldklinik Jesteburg nach Hermann Hesse der „Zauber inne“, den auch eine neue Führung verströmen kann: „Wir freuen uns riesig und sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, mit Dr. Christoph Peter Dohm einen überaus qualifizierten neuen Ärztlichen Direktor und Chefarzt der Neurologie für die medizinische Gesamtleitung unserer Waldklinik zu begeistern“, so der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Hans-Heinrich Aldag. Dr. Dohm, 1975 in Kiel geboren, war nach Studium sowie Aus- und mehrjähriger Weiterbildung in Kiel und an der Universität Göttingen zuletzt Chefarzt im Krankenhaus St. Elisabeth in Damme in der dortigen Abteilung für Neurologische Frührehabilitation und für die Allgemeinneurologie und Stroke Unit dieses Hauses. „Nicht zuletzt als Mitglied der `Arbeitsgemeinschaft Neurologische Frührehabilitation Niedersachsen und Bremen´ (AGNFR), in der wir eines der Gründungsmitglieder sind, war Dr. Dohm uns bereits seit einigen Jahren bekannt und aufgefallen.“, führt Dr. Aldag aus. Von den Qualitäten des neuen Ärztlichen Direktors habe sich das Lenkungsgremium der Waldklinik in einem differenzierten Bewerbungsverfahren unter einer Reihe hochkarätiger Mitbewerber in guten und vertrauensvollen Gesprächen überzeugen können. Sein Sohn Nils Aldag ergänzt: „Wir sind uns sehr sicher, mit Dr. Dohm wieder einen überaus würdigen Vertreter für diese für unser Haus so entscheidende Position gefunden zu haben!“ Dr. Dohm zu seinen neuen Aufgaben: „Ich freue mich auf die Herausforderung, eine der ausgewiesen besten neurologischen Frührehabilitationskliniken und Rehabilitationseinrichtungen ärztlich leiten und vertreten zu dürfen!“
Dr. Dohm löst in den genannten Funktionen Dr. Hans-Peter Neunzig ab, der darin genau 25 Jahre in der Waldklinik gewirkt und ihr seinen überaus erfolgreichen Stempel aufgedrückt hat. „`Silberne Hochzeit´ also mit dem `Rüsselkäfer´ und mit mir persönlich als Geschäftsführer. Das ist sehr selten in unserer Branche, umso mehr, wenn man bedenkt, wie vertrauensvoll und produktiv die Zusammenarbeit in all den Jahren war und welch besondere Auf- und Ausbauleistung der Waldklinik mit seiner Person verbunden ist.“ Das Leitungsteam der Waldklinik, so Dr. Aldag weiter, sei froh, dass Dr. Neunzig seine große Expertise auch nach dem Jahreswechsel der Waldklinik und seinem Nachfolger nach dessen Bedarf beratend zur Verfügung stellen werde. Der harmonische Übergang werde nicht zuletzt auch dadurch deutlich, dass Dr. Neunzig seinen Nachfolger in der Waldklinik auch für seine Nachfolge in der Funktion des Sprechers der oben erwähnten AGNFR empfohlen hat, in die er inzwischen gewählt wurde.
Ein solch funktionierender Leitungsübergang, auch in einer Klinik immer ein sensibler Punkt, erinnere, so Dr. Aldag, an den vor einem Jahr in der Orthopädie des Hauses, als die Leitung von Dr. Bernd Schulte auf Dr. Heiner Austrup überging, der sich nach seiner erfolgreichen Akut- und Chefarztzeitzeit u.a. im Winsener Krankenhaus sehr schnell und zielorientiert auch in die Welt der orthopädischen Rehabilitation eingefunden und die Waldklinik seitdem ständig voran gebracht habe und dies täglich weiter tue.
Eine weitere wesentliche Veränderung dieser Tage ist auch familiärer Natur und hat damit für ein Familienunternehmen eine mindestens ebenso große, ja existentielle Bedeutung. Noch einmal Dr. Aldag: „Ich bin sehr glücklich, dass die die knapp zweijährige Einführungszeit meines Sohnes Nils Hinnerk als `Leiter Unternehmensentwicklung´ aus beider Sicht so erfolgreich verlaufen ist, dass dieser nun seit Beginn dieses Jahres als weiterer, gleichberechtigter Geschäftsführer die Spitze unseres Klinikleitungsteams verstärken wird! Das Funktionieren eines sich damit anbahnenden Generationenüberganges ist keineswegs selbstverständlich und ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung der nunmehr 4. Generation in der Leitung unserer Klinik, die als Familienunternehmen nunmehr im 96. Jahr steht!“ Nils Aldag war nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsökonomie in München und Bayreuth vor seiner bisherigen Zeit in der Waldklinik 3 Jahre als Trainee und Referent der Geschäftsleitung an verschiedenen Standorten der Sana-AG tätig. In seiner neuen Funktion wird Nils Aldag vom gesamten Klinikleitungsteam der Waldklinik – in der Administration besonders von einem jungen Team von Prokuristen, der kaufmännischen Leiterin Juliane Boyke-Glock und dem Personalleiter Jan Lehmbruck – unterstützt.
Vor diesen einschneidenden personellen Veränderungen stehen die Herausforderungen des vergangenen Jahres, vor allem die Inbetriebnahme des großen Anbaus der Waldklinik im letzten Frühjahr – noch dazu in diesen stürmischen Coronazeiten – beinahe zurück. Nach mehr als 5 Jahren Planungs- und Bauzeit, zahlreichen Antrags- und Genehmigungsverfahren, europaweiten Ausschreibungen, vielen leidenschaftlichen Diskussionen der zukünftigen Nutzer mit den verschiedenen Fachingenieuren und untereinander und großem handwerklichem Einsatz wurde im Februar des vergangenen Jahres ein moderner und ästhetischer Anbau eröffnet, der sich harmonisch auch an die älteren Teile der Waldklinik anfügt.
Mit dem dreigeschossigen Bettenhaus wurde die Nutzfläche der Waldklinik um gut 6.000 m² erweitert und umfasst nun weitere 63 Betten für die Spezialbehandlung der neurologischen Frührehabilitation (Krankenhausbehandlung) sowie die direkt anschließenden Rehabilitationsphasen. Die Gesamtkapazität ist hierdurch auf bis zu 220 Betten, 165 neurologische und 55 orthopädische, sowie weitere 25 Plätze für die Ambulante Rehabilitation angestiegen. Neben der Erweiterung der Bettenkapazitäten wurden moderne Therapie- und Funktionsräume geschaffen; zusätzlich wurde ein durchdachtes Konzept für die Logistik-Prozesse des Gesamthauses umgesetzt. Parallel läuft seit mehr als 3 Jahren die Modernisierung und brandschutztechnische Sanierung aller Bestandsbauten der Waldklinik - während des laufenden Betriebs! Alles in allem werden sich die Gesamtkosten der Baumaßnahmen am Ende wohl auf etwa 20 Millionen € addieren, von denen 11 Millionen vom Land für die Krankenhausteile der Anbaumaßnahmen anteilig gefördert wurden.
Aber die Technik ist nur die eine Seite der Medaille: Die Waldklinik – schon vorher mit etwa 400 Mitarbeitern bereits einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Harburg – hat sich auch personell noch einmal erheblich vergrößert. Der neue Geschäftsführer Nils Aldag: „Von den ursprünglich geplanten weiteren knapp 100 Mitarbeitenden auf dann insgesamt 500 sind bisher etwa 75 an Bord.“ Was sich so selbstverständlich anhört, ist (Zwischen)Ergebnis auch einer umfassenden Personalmarketingkampagne, die vor über 2 Jahren begonnen wurde. Egal, ob im Kino, bei Spotify, an Tankstellen, im Radio, in den Straßen der Region oder auf den Klinikbussen – an den Gesichtern der Waldklinik, die übrigens alle ‚echte‘ Kollegen sind, war und ist nahezu kein Vorbeikommen. Der Zusammenhalt im Team ist groß und so fühlen sich aktive ‚Rüsselkäfer‘, wie sowohl die Klinik als ihre Mitarbeitenden traditionell auch genannt werden, mit verantwortlich, neue Kollegen zu werben. „Was immer noch fehlt, sind einige weitere Kolleginnen und Kollegen in der Pflege und Teilen der Therapie“ ergänzt Nils Aldag. „Wir freuen uns auf entsprechende Bewerbungen, z.B. über das Karriere-Portal auf der Homepage der Waldklinik. Bis zur geplanten personellen Vollbesetzung werden in wöchentlichen Planungssitzungen zunächst jeweils nur anteilige Belegungen des Neubaus vereinbart.“
Mit den personellen und strukturellen Veränderungen sieht sich die Waldklinik bestens auch für die schwierigen Herausforderungen der Zukunft gewappnet.